Tipps zur Fellpflege bei Hunden

Das Fell von Hunden ist ein Zeichen für Vitalität und Gesundheit. Bei richtiger Pflege zeigt es Veränderungen der Gesundheit frühzeitig an. Mit diesen Pflegetipps fühlen sich die Vierbeiner rundum wohl.

Aufbau von Hundefell in Schichten

Je nach Hunderasse ist das Fell von Hunden unterschiedlich aufgebaut. Danach richtet sich die optimale Fellpflege. Dies sind die wichtigsten Unterschiede:

Einschichtiges Hundefell

Hunde mit einem einschichtigen Hundefell haben lediglich eine Deckschicht von Fell. Dies gilt für viele kurzhaarige, aber auch für einige längerhaarigen Hundrassen.

Hundefell in zwei Schichten

Überwiegend langhaarige Hunde haben eine kurze, aber dichte Unterwolle. Darüber befindet sich ein längeres und weniger dichtes Deckhaar. Dieser zweischichtige Aufbau trifft bei wenigen Hunderassen auch für insgesamt kurzes Deckhaar zu.

Fellpflege bei Kurzhaarhunden

  • Zwischen dem Fellwechsel sollten kurzhaarige Hunde wenigstens einmal wöchentlich gebürstet werden. Dafür gibt es spezielle Massagehandschuhe oder gummierte Massagebürsten.
  • Während des Fellwechsels sollten Kurzhaarhunde täglich gebürstet werden. Denn ob ein- oder zweischichtig: Ausfallendes Fell kann Juckreiz verursachen.
  • Am besten gewöhnen sich die Hunde an die Prozedur bereits im Welpenalter. Erwachsenen oder älteren Kurzhaarhunden sollte die Fellpflege spielerisch und keinesfalls unter Zwang angewöhnt werden.
  • Ein Bad sollte die Ausnahme bleiben. Wenn überhaupt, darf nur ein Hundeshampoo verwendet werden, das ausdrücklich für die jeweilige Beschaffenheit des Fells geeignet ist. Zu häufiges Abduschen oder Baden schadet der Talgschicht auf der Hundehaut und trocknet diese aus.
  • Nach einem Spaziergang bei Schmuddelwetter in Schnee und Regen hilft gründliches Abfrottieren für die sofortige Fellpflege. Das Abtrocknen beugt gleichzeitig Hautentzündungen, Parasitenentwicklung oder Pilzbefall vor.
  • Ein Trimmen mit der Schermaschine für Hunde ist bei Kurzhaar-Rassen nicht nötig.

Fellpflege bei Langhaarhunden

  • Zunächst wird das lange Fell mit einer Hundebürste aus Naturhaar oder Kunststoffhaar gegen den Strich gebürstet.
  • Im zweiten Schritt erfolgt das Bürsten von vorn nach hinten in Wuchsrichtung. Dafür wird der Hund auf die Seite gelegt und mit einer Hand gebürstet. Die andere Hand prüft die Fellpflege.
  • Vor allem während des Fellwechsels erleichtert das tägliche Ausbürsten dem Langhaarhund das Wohlbefinden. Totes, ausfallendes Haar juckt nämlich unangenehm.
  • Schnell verfilzt langes Hundehaar. Dies kann zum Befall mit Parasiten führen. Kleine Filzstellen lassen sich mit den Fingern lösen. Ist die Stelle größer, müssen die Problemzonen mit Schere oder Tierhaarschneider davon befreit werden.
  • Bei der Schur mit einer Hundeschwermaschine darf nicht zu kurz geschnitten werden. Ansonsten könnte die Unterwolle bei zweischichtigen Hunderassen anschließend mangelhaft nachwachsen.

Zubehör für die optimale Fellpflege von Hunden

Kurzhaarige Hunde mit einschichtigem Fell brauchen mindestens eine weiche Massagebürste mit Noppen*. Manche Kurzhaarhunde haben recht widerspenstiges Fell (Rauhaarrassen). Für ihre Fellpflge ist ein Terrierstriegel* die optimale Lösung. Welpen oder kurzhaarige Hunde mit samtigem, einschichtigem Fell lassen sich zum Wohlbefinden gut mit einer weichen Hundebürste behandeln. In einigen Fällen muss ein kurzhaariger Hund mit zweischichtigem Fell nach Bedarf mit einem Tierhaarschneider oder Trimmesser von lästigen Haaren befreit werden. Zum Ausdünnen von lockigem oder dichtem, längeren Fell eignen sich Entfilzer oder Effilierscheren. Für Langhaarhunde ist eine Hunde Haarschneidemaschine wenigstens saisonal unerlässlich. Wird damit umsichtig getrimmt, wachsen Unterwolle und Deckhaar rasch wieder gesund und dicht nach. Hundeshampoos* sollten wirklich nur bei extremen Verschmutzungen zum Einsatz kommen. Wichtig ist hierbei, dass das Produkt genau die Eignung für bestimmte Felltypen beschreibt.

Nicht zu unterschätzen: Fellpflege von innen

Der Fellzustand von Hunden zeigt Gesundheit und mögliche Erkrankungen auch außerhalb der beschriebenen Pflegeroutine an. Glänzt das Fell und hat keine Lücken, dann bekommt der Hund gewiss die richtige Grundnahrung und genügend Bewegung an frischer Luft im Freien. Sieht das Fell schuppig, stumpf oder gar talgig trüb aus, deutet dies auf Mangelerscheinungen oder organische Erkrankungen hin. In Absprache mit dem Tierarzt sollten in solchen Fällen eine Nahrungsumstellung, die Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln oder andere wichtige Gegenmaßnahmen erfolgen. Oft ist allein durch eine individuelle Umstellung der Ernährung die Gabe von Medikamenten überflüssig. Auch bei älteren Hunden ist der Erfolg häufig schon nach kurzer Zeit der Veränderung am wieder schönen Fell zu erkennen.

Fazit:
Fellpflege ist ein wöchentlicher bis täglicher Aufwand für Hundebesitzer. Bei rechtzeitiger Gewöhnung genießen die Vierbeiner die Prozedur des Bürstens sichtlich. Außer Kämmen und Bürsten sollte Baden die Ausnahme bleiben. Jedoch müssen bestimmte Hunderassen mindestens gelegentlich mit einer Hundeschermaschine von ihrer filzigen oder zu dichten Fellpracht umsichtig befreit werden.

Ähnliche Beiträge: